Heliand Mitarbeitende (HM)
Die Fachgruppe der Heliand Mitarbeitenden ist mit über 400 aktiven und davon ca. 280 berufenen Ehrenamtlichen in sieben Ortswerken und 40 evangelischen Kirchengemeinden aktiv. In jedem Jahr werden ungefähr 40 weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu in die Fachgruppe der Heliand Mitarbeitenden berufen. Sie haben dann eine einjährige Ausbildung absolviert und die Jugendleitercard (JULEICA) erhalten, die deutschlandweit die ehrenamtlich Tätigen würdigt. Nun engagieren sie sich in den unterschiedlichen Bereichen im Evangelischen Jugendwerk und sind in Mitarbeiter*innen-Gruppen organisiert.
Tätigkeitsfelder der Heliand Mitarbeitenden
Einige Ehrenamtliche sind in der Konfirmandenarbeit tätig und fahren dort zum Beispiel auf Konfi-Fahrten mit oder organisieren Konfi-Highlights und andere Angebotsformen für Teens und Jugendliche. Andere engagieren sich im Bereich der Jungschararbeit für Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren und übernehmen dort oft mehrere Jahre die Gruppenleitung. Wieder andere engagieren sich in verschiedenen Jugendprojekten und Jugendgottesdiensten. Darüber hinaus möchten einige gerne den Schritt wagen und Teamer*in auf einer EJW Freizeit werden und damit die gesammelten Erfahrungen an andere weitergeben, die sie selbst als Teilnehmer*innen auf Freizeiten machen konnten. Für alle Ehrenamtlichen gibt es auch die Möglichkeiten Großveranstaltungen mit zu planen oder sich in der verbandsinternen oder auch kirchlichen Gremienarbeit zu engagieren.
Die Heliand Mitarbeitenden bieten ein vielfältiges Angebot für alle Jugendlichen ab dem Konfirmandenalter, die sich gerne in der Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Kirche engagieren möchten.
Weitere Informationen über die Arbeit der Heliand Mitarbeitenden bei Euch vor Ort findet Ihr u.a. unter diesem Link:
Heliand Pfadfinderschaft (HP)
Die Anfänge der Heliand-Pfadfinderschaft reichen bis in das Jahr 1911 zurück. In dieser Zeit entstehen die ersten Pfadfinderabteilungen in den „Bibelkränzchen für Schüler höherer Lehranstalten“, den Vorläufern des heutigen EJW. Seitdem hat sich vieles geändert, aber einiges ist auch gleichgeblieben. Seit 1926 tragen wir das grüne Trachthemd als Zeichen unserer Verbundenheit. Wir stehen in der Tradition der von Baden-Powell gegründeten Welt-Pfadfinderbewegung. Gleichzeitig prägen bündische Einflüsse unser Pfadfinderleben. Seit 1946 nennen wir uns „Heliand-Pfadfinderschaft“. „Heliand“ ist das altsächsische Wort für „Heiland“. Der Name stammt von einer Evangelien-Harmonie aus dem 8. Jahrhundert. So wie „Der Heliand“ damals den Sachsen das Evangelium in ihre Alltagswelt transportieren sollte, wollen auch wir in unserer Pfadfindergemeinschaft alters- und zeitgemäße Formen finden, um uns mit der Botschaft von Jesus Christus auseinanderzusetzen und gemeinsam Glauben zu leben.
Wir treffen uns zu wöchentlichen Gruppenstunden in 17 evangelischen Kirchengemeinden (den „Sippen“) im Rhein-Main-Gebiet um Frankfurt herum. An den Wochenenden und in den Ferien sind wir oft auf Zeltlagern und auf Wanderfahrten im In- und Ausland unterwegs. Auf dem jährlichen Pfingstzeltlager kommt die gesamte Pfadfinderschaft zusammen. In den Sommerferien werden elf- bis vierzehntägige Sommerzeltlager für unterschiedliche Altersgruppen der Pfadfinderschaft angeboten. Wochenendzeltlager und Fahrten finden in den Sippen und Stämmen (Zusammenschluss mehrerer Sippen) statt. Auf unseren Veranstaltungen gibt es Sport und (Gelände-)Spiele, Pfadfinderausbildung, Singen, Zelten, Wandern, Kochen, Lagerfeuer, Reden über Gott und die Welt und vieles mehr. Das Naturerleben, unsere Pfadfinderregeln, der christliche Glaube, die gemeinsame Herausforderung und das Abenteuer prägen unsere Gemeinschaft. Jeder ist Teil des Teams und bringt sich mit seinen Gaben und Fähigkeiten ein. „Learning by doing“ ist unsere Devise.
Das Prinzip unserer Arbeit lautet „Jugend begleitet Jugend“. Die Gruppenleiter, die im EJW eine Jugendleiterschulung durchlaufen, übernehmen schon früh Verantwortung und sind nur wenige Jahre älter als die Teilnehmer.
Pfadfindersein ist eine Lebenseinstellung und aus den gesammelten Erfahrungen, insbesondere auch denen als Gruppenleiter, erwächst ein wertvoller Schatz von Softskills und Handwerkszeug und für das ganze Leben.
Viele der in der Pfadfinderschaft entstehenden Freundschaften halten ein Leben lang, ob im Privaten oder in der Gemeinschaft der älteren Kreuzpfadfinder. Zahlreiche Pfadfinder bleiben uns als Ehemalige verbunden und unterstützen unsere Arbeit.
Heliand Pfadfinderinnenschaft (HMP)
Die Heliand Pfadfinderinnenschaft (HMP) wurde 1989 auf der Burgruine Schwalbennest am Neckar gegründet. Fünf Frauen, die schon lange mit dem Evangelischen Jugendwerk Hessen (EJW) und unserem Bruderbund, der Heliand Pfadfinderschaft (HP), verknüpft waren, hatten den Wunsch und den Mut, eigene, auf junge Mädchen ausgerichtete Pfadfinderinnenarbeit zu schaffen. Seit dieser Geburtsstunde in einer noch etwas wackeligen Kohte ist die HMP gewachsen und man findet uns nun in sechs verschiedenen Sippen, die sich von Wiesbaden bis Gießen verteilen. Hier und in aller Welt tummelt sich nun ein bunter Haufen von ca. 250 Mädchen und Frauen.
In wöchentlichen Gruppenstunden treffen sich Mädchen ab 8 Jahren mit ihren Gruppenleiterinnen zum Musizieren, Spielen, Reden und Lachen - um mal wild und mal besinnlich zu sein. Am Wochenende oder in den Ferien gibt es Sippengeburtstage, Waldweihnachten, Gruppenübernachtungen, Wanderfahrten und Lager.
Die ideelle Grundlage unserer Arbeit sind drei Säulen: die ökologische, die emanzipatorische und die christliche Säule.
- Als Pfadfinderinnen wollen wir die Natur bewusst erleben und uns für ihre Erhaltung einsetzen. Wir lernen, wie man sich im Gelände orientiert, wie man sich einen warmen Schlafplatz für die Nacht aufbaut – und dass man diesen am nächsten Morgen ordentlich hinterlässt.
- Als Frauen bieten wir jungen Mädchen einen Rückzugsort und Erfahrungsraum, sind für alle Fragen offen und zeigen, dass man als Mädchen und Frau vor allem man selbst sein darf.
- Das Christin-sein leben wir aktiv im gemeinschaftlichen Zusammenleben auf der Grundlage christlicher Werte. Niemand muss, aber alle dürfen das Christentum in Gesprächsgruppen, Gottesfeiern und Morgen- und Abendlöbern erfahren.
Getreu dem Prinzip „Jugend leitet Jugend“ übernehmen die Gruppen- und Lagerleitung junge Frauen, die meist nur wenige Jahre älter als ihre Gruppenmädchen sind. Dadurch können sie sich selbst ausprobieren und lernen in einer wichtigen Entwicklungsphase, was es heißt, Verantwortung zu tragen und auch mal kämpfen zu müssen, aber vor allem: über sich selbst hinauszuwachsen und selbstwirksam zu handeln.
In unserer Gemeinschaft haben wir die Möglichkeit, eine enge Bindung aufzubauen und finden Vorbilder, die in unserer Reichweite sind und uns oft ganz neue Welten eröffnen. Gemeinsam suchen wir das Abenteuer - die besinnlichen Stunden am Lagerfeuer, die Regengüsse auf Fahrt, das gemeinsame Kochen, wild feiern, neugierig sein und vieles mehr...
Weitere Informationen zur Heliand-Pfadfinderinnenschaft findet ihr hier: