01.02.2024

Freudig empfangen wir auf der Kanzlei (EJW-Zentrale) die Karte, den Planzeiger und die Koordinaten. Wir beraten uns und haben große Vorfreude, begleitet von dem Wissen, dass es eine lange Nacht werden wird…

Es ist dunkel, als wir aus dem Bus aussteigen, und notgedrungen kurzzeitig dem grellen Licht der Taschenlampe ausgesetzt sind, um uns auf der Karte zu orientieren. Im Licht des Mondes, welcher lange Schatten wirft, steuern wir unseren 1. Checkpoint an, welcher von zwei Knicklichtern markiert wird. Voller Begeisterung, wie schnell wir die erste Koordinate gefunden haben und dass es dort sogar Schokolade gibt, peilen wir nun den 18° Grad und knapp 1100m entfernten nächsten Punkt an. Das Problem: Wir peilen zwar die Richtung 18° an, vermessen uns jedoch um paar Millimeter, sodass wir knapp 20 Minuten später auf dem falschen Weg stehen und unseren Checkpoint vermissen. Also beginnt eine wilde knapp 30 Minuten lange Sucherei, welche im Auto-Scheinwerferlicht von zwei Jägern endet. Diese sind weniger orientierungslos und können uns unseren Standort genau zeigen. Glück gehabt… Durch die Dunkelheit geht es weiter, von einer Schokoladentafel zur nächsten. Beim Laufen verwendet man kein künstliches Licht und wenn überhaupt, nur Rotlicht. Um sich aber zu orientieren oder die Wanderwege von den Höhenlinien zu unterscheiden, ist doch weißes Licht manchmal von Vorteil. So kommt es, dass immer wieder zwischen den Bäumen in teilweise Kilometer weiter Entfernung grelles, weißes Taschenlampenlicht aufblitzt, welches zu anderen Gruppen gehört. Wie weit man dieses Licht im sonst so dunklen Wald sieht, hat mich nachhaltig beeindruckt, sodass ich in Zukunft noch konsequenter auf Lichtdisziplin Rücksicht nehmen möchte. Nach vielen Umwegen, brennenden Waden und vielen Kilometern Fußmarsch kommen wir endlich auf Haus-Heliand an, wo warme Suppe, Trinken und ein trockener und warmer Schlafplatz auf uns warten. Eine sehr schöne Veranstaltung ist damit zu Ende, bei der ich viele Pfadfindertechniken auffrischen und neue Erfahrungen machen konnte!

Felix Zenglein

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