Auszeichnung für James Karanja - Jugendreferent im EJW Bad Homburg
Die Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Dr. James Karanja Warum hat er diese Auszeichnung erhalten?
Flüchtlingsarbeit: Halb beruflich und halb privat – also ehrenamtlich - kümmert er sich in Bad Homburg um junge Geflüchtete und junge Menschen mit Migrationshintergrund. Für sein Engagement hat ihn die Stadt Bad Homburg ausgezeichnet. Er ist eine Unterstützung für die Familien z.B. bei der Suche nach Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder Schulen. Er unterstützt die Geflüchteten beim Ankommen und Sich-Einleben in Freizeitaktivitäten wie Sport und Verein. Mitarbeiter*innen mit Fluchthintergrund sind oftmals von den vielen neuen Eindrücken zunächst ein wenig überwältigt. Auch die hohen Anforderungen der Ausbildung können zu Beginn ebenso herausfordernd sein wie die unbekannte und für sie neue Arbeitskultur. Dr. Karanja stellt für diese Personen Pat*innen und zugleich ein Mentoringprogramm zur Verfügung. Dadurch erhalten die Menschen eine/n festen Ansprechpartner*in, an den oder an die sie sich jederzeit bei Fragen oder Problemen wenden können. Nachbarschaftshilfen und EJW Einkaufshilfen für ältere und kranke Menschen: Die Corona-Epidemie löst eine große Hilfsbereitschaft aus. In Rosbach v.d.H. kümmerte sich Dr. Karanja jahrelang um ein älteres, gesundheitlich beeinträchtigtes Ehepaar. Er kaufte für die Senioren ein, brachte Briefe zur Post und half bei vielen anderen Tätigkeiten. Bislang tat er das privat. Angesichts der Ausbreitung des Virus überlegte Dr. Karanja das Hilfsangebot auszuweiten. Zusammen mit ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen des Evangelischen Jugendwerks (EJW) organisierte er über das Internet, E-Mails und WhatsApp Nachbarschaftshilfen für ältere und kranke Menschen. Ältere in Bad Homburg, die Hilfe beim Einkaufen oder Erledigungen im Alltag brauchen, können sich im EJW Büro Bad Homburg bei ihm melden. Ebenso kann sich jeder melden, der helfen möchte. Entwicklungshilfe mit Home Care International e.V.: Den Verein Home Care International e.V. (kurz HCI) gründete Dr. James Karanja aus innerer Überzeugung, damit er in seinem Heimatland Kenia Hilfe nachhaltig und kulturbezogen anbieten kann. HCI wurde im Oktober 2006 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Marburg eingetragen. Dr. Karanja fliegt mehrfach im Jahr nach Kenia, um sich vor Ort davon zu überzeugen, dass die Hilfe genau dort ankommt, wo sie benötigt wird und die gespendeten Gelder und Sachleistungen richtig eingesetzt werden. Die Flüge zahlt er privat und die Zeit nimmt er sich in seinem Urlaub. Momentan betreut HCI 118 Kinder, einige davon wohnen in zwei Kinderheimen. HCI unterstützt auch noch über 10 kleine Entwicklungsprojekte innerhalb Kenias. Das Wichtigste: Dr. Karanja macht dies alles aus innerer Überzeugung und absolut selbstlos. Es ist für ihn eine absolute Herzensangelegenheit und beim Lächeln der Kinder geht ihm jedes Mal das Herz auf. Über sein ehrenamtliches Engagement im Verein Home Care International e.V. hinaus, engagiert sich Dr. James Karanja auch hier ehrenamtlich:
Er ist Mitglied bei Kenyan Community Abroad German Chapter sowie Mitgründer und Mitglied bei „The German-African Ecumenical Fellowship“. Er ist auch externer Berater bei GIZ, Engagement Global und CIM zu den Themen: Rückkehr, Migration und Entwicklungshilfe und Entwicklungszusammenarbeit.